Livesafer

21.06.2022

Die Crew eines britischen Flugboots hat Schiffbrüchige aufgenommen und startet zum Weiterflug. (Nordatlantik 1941)


Short S.25 Sunderland III


Die Short S.25 Sunderland war ein viermotoriges Flugboot aus britischer Produktion. Sie wurde als Militärausführung des Verkehrsflugbootes S.23 Empire entwickelt. Von 1937 bis Oktober 1945 baute Short Brothers 749 dieser Langstrecken-Mehrzweckflugboote, die von 19 Staffeln der RAF sowie in den Seefliegerkräften anderer Staaten eingesetzt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden einige Exemplare zur zivilen Version Short Sandringham umgebaut. Das Muster war als freitragender Schulterdecker in Ganzmetallbauweise mit Normalleitwerk ausgelegt. Sie besaß einen geräumigen Bootsrumpf und zwei Stützschwimmer mit je einer Stufe. Die Besonderheit des Musters darin bestand dass die Bombenracks hydraulisch aus dem Bombenraum ausgefahren werden konnten. Hatte man Wasserbomben geladen, so konnte man die Druckzünder manuell voreinstellen. Auch der vordere MG-Turm konnt hydraulisch zurückgefahren werden um eine Arbeitsbühne für Festmachen. Anker werfen, ect. zu haben. Die Bewaffnung war für einen Seeaufklärer sehr stark. Die Sunderlands griffen feindliche Über und Unterwasserschiffe an und auch Luftkämpfe mit Fühlungshaltern während des Konvoisicherungsdienstes sind historisch belegt. Bei den deutschen U-Bootfahrern hatte die dickbäuchige Maschine mit den markanten Waffentürmen schnell den Spitznamen "Fliegendes Stachelschwein" weg. Die hier dargestellte Mark III war mit 4 Bristol-Pegasus-Motoren von je 1.065 PS ausgerüstet und erreichte 360 km/h Höchstgeschwindigkeit. Die Maschine besaß ein ansteckbares Hilfsfahrwerk welches von der Bodenmannschaft angebracht werden konnte, so dass das Flugzeug an Land gezogen werden konnte. Damit wurde die Maschine aber noch nicht zu einem Amphibienflugzeug, denn für Starts und Landungen eignete es sich nicht. Im Herbst 1938 traten die ersten Maschinen in den Dienst des RAF Coastal Command. Die Sunderland war das effektivste britische Flugboot des Zweiten Weltkrieges und wurde zur Seeaufklärung, U-Boot-Abwehr, für Transportaufgaben und im Seenotdienst eingesetzt. Schiffbrüchige konnten sich glücklich schätzen von einer Sunderland aufgepickt zu werden, denn Maschine besaß Schlafkojen, Sanitätsmaterial und eine kleine Bordküche. Weitere 16 Exemplare waren bei der Royal New Zealand Air Force im Pazifik im Einsatz. Viele der Sunderlands wurden später während der Berliner Luftbrücke* auf dem nördlichen Korridor nach Berlin eingesetzt.

Startgewicht: 26.308kg

Reichweite: 2.900km

Dienstgipfelhöhe: 4.900m

Besatzung: 7 - 12 Mann

Bewaffnung: 7 x 7,7mm MGs, Bombenzuladung bis 2.250 kg


Anm. d. Verf.

Da die Sunderlands, als Seeflugzeuge, Korrosionssicher gebaut waren transportierten diese während der Berlin-Blockade Säcke mit Salz. Sie starteten auf der Elbe in Hamburg-Finkenwerder und landeten in Berlin auf der Havel bei Lindwerder.


Pers. Anm.

Der "Airfix" Sunderland III Bausatz von 1964 hat für mich eine besondere Bedeutung. Das eindrucksvolle Flugboot war eines meiner ersten selbstgebauten Modelle. Damals war ich noch im Kindesalter und das Modell ging dann, im laufe der Jahre, leider verloren. Nur die Erinnerung blieb. Nun habe ich die alte Freundin auf "Ebay" wiedergefunden und sie ziert wieder meine Sammlung. Auch wenn meine liebe Gattin meint dass das Teil zu groß sei und zu viel Platz wegnehme.



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