JFK on tour

06.07.2022

Patrol Torpedo Boat 109

Die PT-109 war ein Elco PT-Boot (Patrouillen-Torpedoboot), das zuletzt von Lieutenant (Junior Grade) John F. Kennedy, dem zukünftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten, in der Salomonen Kampagne im Pazifik während des Zweiten Weltkriegs kommandiert wurde. Kennedys Aktionen zur Rettung seiner überlebenden Besatzung, nachdem die PT-109 von einem japanischen Zerstörer gerammt und versenkt worden war, machten ihn zu einem Kriegshelden. Rückenprobleme, die sich aus dem Vorfall ergaben, erforderten einen monatelangen Krankenhausaufenthalt im Chelsea Naval Hospital und plagten ihn für den Rest seines Lebens. Kennedys Nachkriegskampagnen für gewählte Ämter bezogen sich oft auf seinen Dienst bei der Navy.


Die Elco Naval Division, Bayonne, New Jersey, baute etwa 360 Boote, weitere 200 kamen von Higgins Industries in New Orleans. Das Design der Boote war stark von den britischen MTB beeinflusst. Die aus Holz gebauten Boote wurden in industrieller Serienfertigung zum Teil im Binnenland gefertigt und waren mit aufgeladenen Zwölfzylinder-V-Motoren motorisiert. Die Ottomotoren der Packard Motor Car Company vom Typ 4M-2500 (M=Marine) mit einem Hubraum von 2490 Kubikzoll (entspricht 40,8 Litern) leisteten zwischen 1200 und 1500 bhp (brake horsepower), also zwischen 1216 und 1521 PS. Die aus dem Flugmotor Liberty L-12 entwickelten Motoren hatten einen extrem hohen Verbrauch: Mit mehr als 11.000 Litern Benzin an Bord konnten die PT-Boote nur etwa zwölf Stunden fahren. Allerdings machte der verwendete Otto-Kraftstoff die Boote verletzlich. Ein einziges Leuchtspurgeschoß konnte Brände und Explosionen auslösen. Gepanzert war lediglich die Brücke und auch diese hielt nur Gewehrkugeln stand. Die Boote waren Unterschiedlich bewaffnet. Trugen aber stets leichte Fla-Waffen, Torpedos und einen Rauchgenerator. Die Führerboote waren meist auch mit Radar ausgerüstet. Ihre Torpedobewaffnung sollte es den PT-Booten unter günstigen Umständen erlauben, auch ein feindliches Großkampfschiff zu versenken. Für den Kampf zwischen den Pazifikinseln waren diese Boote hervorragend geeignet. Die kleinen Schnellboote konnten wegen ihres geringen Tiefgangs bis in unmittelbare Ufernähe fahren und bei Landungsoperationen Feuerunterstützung geben. Manchmal wurden sie auch zum Transport kleinerer Truppenteile benutzt.



Länge über alles: 24,38m

Verdrängung: 55t

Höchstgeschwindigkeit: 41 Knoten (76 km/h)

Besatzung: 3 Offiziere und 14 Mann

Bewaffnung: 4 x 53,3cm Torpedorohre, 1 x 3,7cm Pak*, 1 x 2cm MK, 4 x 12,7mm üsMG, 2 x Wabo Wurfgestelle



Anm. d. Verf.

* Es gibt auch einen Spielfilm von 1963, Namens "Patrouillenboot PT 109" über Kennedys Kriegserlebnisse.

*Die Pak soll angeblich dem USMC gehört haben und wurde von der Besatzung auf einer Mole abgestellt "gefunden".

Noch ein par Worte zum Anstrich: Die Boote im Pazifik wurden meist Nachts eingesetzt. Sie trugen einen Graublauen, Olivgrünen oder "Razzle Dazzle" (Tarnflecken) Anstrich. Die 109 trug von Februar 42 bis August 43 erst den Graublauen, dann bis zu ihrer Versenkung 43 den Dunkelgrünen. Im Spielfilm tragen die Boote den Hellgrauen Friedensanstrich der US Navy, sind also nicht autentisch gemalen.



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